BORKUMRIFF empfängt Prinz Heinrich

Am Freitag (28. Juni) hieß es für das Feuerschiff BORKUMRIFF um 8:30 Uhr mal wieder Leinen los, bevor es langsam die Fischerbalje passierte und Kurs Richtung Emden nahm. Trotz grauen und kühlen Wetters war die Stimmung an Bord der Roten Lady heiter – und die 15-köpfige Crew sowie die 21 Gäste freuten sich auf eine schöne Fahrt und das eigentliche Ziel: Die Begrüßung des historischen Dampfschiffes „Prinz Heinrich“, das von 1909 bis 1954 als Seebäderschiff u.a. im Linienverkehr zwischen Emden und Borkum eingesetzt wurde – und dem schönsten Sandhaufen der Welt nun in frisch saniertem Zustand einen offiziellen Besuch abstattete. „Selbstverständlich wollten wir diesem denkwürdigen Schiff dabei einen gebührenden Empfang bereiten“, erklärte Klaus Kühl-Peters, Vorsitzender des Fördervereins Feuerschiff Borkumriff.

Die Begegnung

Und spätestens, nachdem um 9:15 Uhr der Auslaufsherry serviert war, wurde auch der letzten Frostbeule warm ums Herz, sodass einem gelungenen Törn nichts mehr im Wege stand. Rund drei Stunden später nahte dann der große Moment. Die Spannung auf Brücke und Schiff stieg, denn schon gleich sollten sich die Traditionsschiffe BORKUMRIFF und Prinz Heinrich auf der Höhe von Eemshaven begegnen. Um 12:45 Uhr war es dann so weit: Der historische Seebäderdampfer fuhr an der Roten Lady vorbei – und die Traditionsschiffe begrüßten sich lautstark mit ihren Typhons (Signalhörnern) sowie feierlicher Marschmusik.

Im Anschluss an den tollen Empfang nahmen die beiden alten Damen noch gemeinsam Kurs auf die Fischerbalje, wo sich ihre Wege vorerst aber wieder trennten. Während die Prinz Heinrich weiter zum Fährhafen fuhr und hier an ihrem historischen Liegeplatz – der heutigen Anlegestelle des Katamarans – festmachte, setzte die BORKUMRIFF ihre gemütliche Reise zunächst bis vor den Süd- und Nordstrand fort. Mittlerweile war auch das Wetter wieder freundlicher und sogar die Sonne schaute zwischen den Wolken durch – ganz so, als ob auch sie dieses maritime Spektakel nicht verpassen wollte. Und da eine Seefahrt bekanntlich hungrig macht, war auch die Kombüsencrew in dieser Zeit natürlich nicht untätig und zauberte den Gästen eine kräftige Gulaschsuppe, die ihnen sichtlich schmeckte. Am frühen Abend schließlich erreicht der schwimmende Leuchtturm mit Hilfe eines Schleppers wieder seinen angestammten Liegeplatz im Borkumer Schutzhafen.